Überbetriebliche Ausbildung

Welche Überbetriebliche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es und was bedeutet das konkret?

Überbetriebliche Leistungen (ÜBL)

Die ÜBL wird auch Überbetriebliche Ausbildung genannt. Im wesentlichen geht es hierbei um die Ausbildungsinhalte, die zur Erlangung des Berufs notwenidig sind. Diese Inhalte können jedoch nicht in Ihrem Unternehmen vermittelt werden. Wenn Sie also solche Themen im Ausbildungsrahmenplan haben, dann suchen Sie sich einen Vertragspartner, der in Ihrem Namen die Inhalte vermittelt. Diese Art nennt man Verbundausbildung.

Verbundausbildungen: Unternehmen VERBINDEN sich mit dem Ziel, eine ganzheitliche Ausbildung zu gewährleisten. Vertragliche Klarheit muss gegeben sein, in welchem Unternehmen der Auszubildende die Inhalte erlernen wird. Hauptverantwortung trägt immer der Ausbildende.

Die überbetriebliche Ausbildung und die Formen

Wenn von einer überbetrieblichen Ausbildung die Rede ist, kommen auch die Formen der Verbundausbildung in Spiel. Somit verbinden sich die Unternehmen, damit am Ende eine vollständige Ausbildung mit allen Inhalten aus dem Ausbildungsrahmenplan umgesetzt werden können. Schauen wir uns dazu doch einmal ein Schaubild an, welches wir im nachfolgenden Verlauf erläutern werden.

Die überbetriebliche Ausbildung kann in vier Hauptkategorien eingeteilt werden. Darunter fallen die nachfolgenden:

  1. Ausbildungsverein
  2. Auftragsausbildung
  3. Leitbetrieb mit Partnerbetrieben
  4. Ausbildungskonsortium

Erläuterungen der einzelnen überbetrieblichen Ausbildungen im Überblick

Der Ausbildungsverein

Überbetriebliche Ausbildung - Ausbildungsverein
Ausbildungsverein

Auf der Ebene eines Vereins schließen sich mehrere Unternehmen zusammen. Sie haben das Ziel eine Ausbildung durchzuführen und im Nachgang die Auszubildenden dann in den unterschiedlichen Unternehmen einzubinden. Somit werden Fachkräfte ausgebildet und der Fokus liegt hier in diesem Modell ganz stark auf das erlernen der Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten. Betriebliche Aufträge am Arbeitsplatz fallen in dieser Variante oftmals weg.

Die Auftragsausbildung

Überbetriebliche Ausbildung als Auftragsausbildung
Auftragsausbildung

Diese Form, also die Auftragsausbildung ist die häufigste Form der überbetrieblichen Ausbildung. Diese Variante wird sehr häufig gemeint, wenn von einer ÜBL oder ÜBA die Sprache ist. Das Unternehmen gleicht vorhandene Defizite im Unternehmen aus, indem ein Kooperationspartner für die Erfüllung der Leistung bezahlt wird. Die Auszubildenden befinden sich entweder in anderen Firmen, oder in Bildungsinstituten um die Inhalte zu erlernen.

Der Leitbetrieb mit Partnerbetrieben

überbetriebliche Ausbildung als Leitbetrieb mit Partnerbetrieben

Der Leitbetrieb könnte in Form der überbetrieblichen Ausbildung ein Konzern sein. In diesem gibt es sogenannte Tochterunternehmen. Der Auszubildende ist jedoch im Leitbetrieb eingestellt worden, in dem nicht alle Inhalte der Ausbildung vollständig und vollumfänglich vermittelt werden können. Aus diesem Grund plant der Leitbetrieb zu festgelegten Phasen den Auszubildenden bei den Partnerbetrieben ein. Natürlich muss der Vertrag kennzeichnen, wann der Auszubildende sich nicht im Unternehmen befindet. Die Gesamtverantwortung trägt der Leitbetrieb. Die Partnerbetriebe können abgesehen vom Konzern und den Tochterunternehmen auch eine Firma mit befreundeten Unternehmen darstellen.

Ausbildungskonsortium

Überbetriebliche Ausbildung als Ausbildungskonsortium
Ausbildungskonsortium

In der überbetrieblichen Ausbildung namens Ausbildungskonsortium rücken kleine- und mittelständige Unternehmen (KMU) zusammen. Diese Unternehmen sind häufig in den Produkten oder Dienstleistungen stark spezialisiert und können keine gesamte Ausbildung gewährleisten. Das Ausbildungskonsortium schafft hier jedoch eine Lösung, da die Auszubildenden zu festgelegten Phasen zwischen den Unternehmen ausgetauscht werden. So kann am Ende gewährleistet werden, dass die Auszubildenden alle notwendigen Inhalte aus dem Ausbildungsrahmenplan erlernt haben.